Kompostieren gehört zum Ein-Mal-Eins des Gärtnern und schon im jungen Alter lernt man, wie das Recyceln des Abfalls funktioniert. Leider ist es in den urbanen Gegenden schwer einen eigenen Garten zu halten oder einen Ort zu finden, an dem man ohne Bedenken seine Küchenabfälle verstauen kann. Das heute vorgestellte Gadget trägt den Namen Biovessel, ersetzt den klassischen Komposthaufen und zeigt, wie man im eigenen Heim essen wiederverwerten kann.
Biovessel ist ein kleines Ökosystem für den urbanen Lebensraum, mit dem sich die weggeworfenen Essensreste drastisch verringern und nichts weggeworfen werden muss. Beim Kochen und Zubereiten von Gemüse wird circa ein Drittel des Essens weggeworfen, da die Teile entweder nicht gut schmecken oder gut aussehen. Hochgerechnet sind das circa 100 Kilogramm an Essensreste pro Familie im Jahr, wie es aus der Kampagne hervorgeht. Wer nun keinen eigenen Komposthaufen besitzt, wirft den Müll einfach weg – dieser muss dann von anderen entsorgt werden. Hier kommt Biovessel ins Spiel. Das Produkt ist eine kleine Art von Ökosystem, welches die Abfälle für entgegennimmt, zersetzt und wiederverwertbare Erde hervorbringt.
Mit Biovessel das Ökosystem im Haus
Das Küchengadget ist an sich eine große Form, die mit Erde und Regenwürmern gefüllt wird. Am oberen Rand von Biovessel befinden sich drei Löcher, eins für die Küchenabfälle, eins zum Überwachen und das Letzte zum Nachfüllen von Wasser und herausnehmen des Endprodukts – der Erde. Die Küchenabfälle werden wie gewohnt weggeworfen, zwar nicht in den Müll, sondern in Biovessel. Der Hersteller gibt dem Ganzen zur Beschleunigung des Zersetzungsvorgangs Regenwürmer hinzu.
Die Regenwürmer wälzen im Inneren alles um und verwandeln die Abfälle in neuen Humus. Da das Gadget nicht so groß ist, passen natürlich nicht so viele Abfälle rein wie in einen klassischen Komposthaufen. Deshalb sollten innerhalb einer Woche nur kleine Mengen an Abfall erzeugt werden. Laut Hersteller können in 72 Stunden circa 300 Gramm Schalen von Äpfeln oder 200 Gramm an Karotten, Kartoffeln und Gurken verarbeitet werden.
Das kleine Garten-Ein-Mal-Eins
Natürlich sollte nicht alles einfach eingeworfen werden. Wie in der großen Ausführung sollen vor allem Grünabfälle, Obst und Gemüse den Weg in das Ökosystem finden. Gartenabfälle und Teebeutel sind auch kein Problem. Jedoch sollte auf Zitrusfrüchte, Dressings und Zucker verzichtet werden. Fleisch und andere Produkte erzeugen zusätzlich noch Gerüche und locken unerwünschte Tiere an.
Biovessel, die urbane Kompostierung, kann auf der Crowdfundingseite Kickstarter.com subventioniert und für umgerechnet circa 140 Euro erstanden werden. Anbei wie immer das Video zur Kampagne, das euch das Projekt etwas näher erläutert. Mehr Küchen-Gadgets findet ihr hier.
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